„Der junge Richard Wagner 1813 bis 1834“

Dauerausstellung in der Alten Nikolaischule
Das Entree der Ausstellung im Untergeschoss der Alten Nikolaischule
Grundriss der Ausstellung

Die Ausstellung verfügt über 13 Hörstationen und einen Audioguide mit Audioführung in den Sprachen Englisch, Französisch, Russisch, Italienisch, Polnisch und Tschechisch.

Erstmals widmet sich eine Ausstellung ausschließlich der Persönlichkeit des jungen Richard Wagner. Erstmals werden seine Jugend, sein Umfeld, seine musikalische Ausbildung, die prägenden Bildungseindrücke und sein Frühwerk in der Tiefe durchdrungen. Die Ausstellung ist eine notwendige Ergänzung des Wagnermuseums in Bayreuth, das den Fokus auf den reifen Komponisten legt. Die Ausstellung macht deutlich, wie ein junger Mann mit ausgeprägtem Sendungsbewusstsein auch unter schwierigen sozialen Bedingungen seinen Weg sucht und findet. Die audio-visuelle Präsentation möchte gerade auch junge Menschen ansprechen, indem sie zeigt, dass Ausdauer und Beharrlichkeit wichtige Voraussetzungen für beruflichen Erfolg sind. Die Ausstellung verdeutlicht, dass der 21-jährige Wagner, als er im Juli 1834 seinen Wohnsitz in Leipzig aufgab, um eine Stellung als Kapellmeister am Magdeburger Stadttheater anzutreten, ein weitgehend ausgebildeter Komponist und Dirigent war, der auf eine erstaunliche Zahl von Kompositionen verweisen konnte, die überwiegend auch schon in Leipzig zur Aufführung gelangten. Auch war er bereits mit allen für seine Entwicklung wichtigen neuen und klassischen Werken der Musik und Literatur vertraut. Obwohl sein Wirken in Leipzig im Mittelpunkt steht, werden auch andere Stationen seiner Jugend beleuchtet, so seine Kindheit in Dresden mit dem Besuch der Kreuzschule.
Mit einer feierlichen Matinee am Tag vor dem Todestag von Richard Wagner, am Sonntag, dem 12. Februar 2012, nahm die Kulturstiftung Leipzig die nach 1994 erneut restaurierte Richard-Wagner-Aula wieder in Nutzung. Die Matinee war zugleich ein Benefizkonzert zugunsten der für 2013 zum 200. Geburtstag geplanten Richard-Wagner-Dauerausstellung. Es musizierten Prof. Jürnjakob Timm, 1. Solocellist des Gewandhausorchesters zu Leipzig, und Prof. Rolf-Dieter Arens, Konzertpianist. Es erklangen Werke von Johann Sebastian Bach.
Die Restaurierung, notwendig infolge einer Vielzahl von Veranstaltungen in dem beliebten Raum, führte der Leipziger Restaurator im Handwerk Wolf-Christian Heindorf aus.
Unter anderem mit dieser klassizistisch gestalteten Aula wurde 1827 das Gebäude der Nikolaischule erweitert. Sie wurde im Rahmen der Sanierung und Restaurierung 1991 bis 1994 durch die Kulturstiftung Leipzig originalgetreu wiederhergestellt und ausgestattet und ist heute der einzige authentisch erhaltene Ort der Erinnerung an das Wirken des jungen Wagner in Leipzig.
Mit einer festlichen Veranstaltung anlässlich des 200. Geburtstags des Komponisten weihte Oberbürgermeiser Burkhard Jung in der Richard-Wagner-Aula der Alten Nikolaischule am 21. Mai 2013 die Dauerausstellung der Kulturstiftung Leipzig „Der junge Richard Wagner 1813 bis 1834“ ein.

Rolf-Dieter Arens und Wolfgang Hocquél, Geschäftsführer der Kulturstiftung Leipzig, stellen das Projekt auf einer Pressekonferenz vor.
Der Präsident der Kulturstiftung Leipzig, Rolf-Dieter Arens, begrüßt die Festgäste in der Richard-Wagner-Aula der Alten Nikolaischule.
Die Ehrengäste Wolf Siegfried Wagner, Nike Wagner und Burkhard Jung
Beim Eröffnungsrundgang am 21. Mai 2013 Oberbürgermeister Burkhard Jung, Nike und Wolf Siegfried Wagner

Die konzeptionelle Leitung des Gesamtprojekts lag in den Händen von Prof. Rolf-Dieter Arens, Konzertpianist, langjährig Rektor der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar, die Ausstellungsgestaltung in den Händen des Leipziger Malers und Grafikers Heinz-Jürgen Böhme, Koordinierung und Ausführung in den Händen von Dr. Wolfgang Hocquél, Kunsthistoriker und Denkmalpfleger. Die Ausstellung wurde später Bestandteil der „Leipziger Notenspur“.
Im Februar 2014 wurde mit einem festlichen Konzert in der Richard-Wagner-Aula das ursprünglich in London ca. 1830 hergestellte, von der Kulturstiftung in der Schweiz erworbene und von ihr in Wien restaurierte Broadwood-Klavier eingeweiht. Prof. Rolf-Dieter Arens bot den Sponsoren der Kulturstiftung zu diesem Anlass Musik der Wiener Klassik dar. Damit verfügt die Kulturstiftung Leipzig in der klassizistischen Richard-Wagner-Aula über ein bespielbares historisches Instrument aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, das für die authentische Aufführung von Klavierwerken dieser Zeit bestens geeignet ist. Die Gesamtkosten für Ankauf und Restaurierung beliefen sich auf etwa 25000 Euro.

Ausstellung im Untergeschoss der Alten Nikolaischule:
Öffnungszeiten: Mi–Fr 11–16 Uhr und Sa, So 12–17 Uhr; Montag, Dienstag und an gesetzlichen Feiertagen geschlossen
Eintrittspreise: Erwachsene 3,00 €, Ermäßigungsberechtigte 1,50 €, Kinder bis zu 6 Jahren frei, Katalog dt./engl. 9,00 €

Am Wochenende 4.5./5.5.2024 hat die Dauerausstellung 12-17 Uhr nicht geöffnet.

Besuchen Sie die Dauerausstellung zur Museumsnacht am 4.5.2024 zwischen 18 und 24 Uhr (Karten bei den Vorverkaufskassen oder am 4.5. auf dem Infostand auf dem Marktplatz) und besichtigen Sie auch die Richard-Wagner-Aula im 2.OG der Alten Nikolaischule.

Im Rahmen des Ausstellungsbesuches ist die Besichtigung der klassizistischen Richard-Wagner-Aula von 1827 nach Voranmeldung unter stiftung@kulturstiftungleipzig.de oder unter 0341/211 8518 möglich.