Das Buch zur Ausstellung

Das verschwundene Leipzig

Das Prinzip Abriss und Neubau in drei Jahrhunderten Stadtentwicklung

Broschur, 96 Seiten
30 x 21 cm, zahlreiche Abbildung
15 Euro
ISBN 978-3-95415-108-0

Das verschwundene Leipzig dürfte kaum kleiner sein als das existierende. Das liegt nicht in erster Linie an den Kriegszerstörungen, sondern vor allem an dem Prinzip Abriss und Neubau, das sich wie ein roter Faden durch die Leipziger Stadtentwicklung zieht. Leipzig war in verschiedenen Phasen seiner Geschichte eine besonders abrissfreudige Stadt, die sich bereitwillig vom Alten trennte, um Platz für Neues zu schaffen.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden immer wieder immense Baumassen für neue Gebäude oder Verkehrsanlagen abgeräumt. In der Rückschau erscheinen die Abbrüche in einigen Fällen als weitsichtige Entscheidungen. Dem Stadtbild kamen sie allerdings nicht immer zugute. So kann man sich beim Anblick der zerstörten Bauten auf historischen Abbildungen manchmal die Haare raufen. Wer dieses Buch durchblättert, wird vielleicht diese Erfahrung machen.

Erhältlich unter www.passageverlag.de, im Buchhandel und in der Alten Nikolaischule.

DAS VERSCHWUNDENE LEIPZIG

Das Prinzip Abriss und Neubau in drei Jahrhunderten Stadtentwicklung

Die Ausstellung online erleben

ARNOLD BARTETZKY UND ANNA REINDL
MIT STUDIERENDEN DER KUNSTGESCHICHTE, IN KOOPERATION ZWISCHEN DEM LEIBNIZ-INSTITUT FÜR GESCHICHTE UND KULTUR DES ÖSTLICHEN EUROPA (GWZO), DEM INSTITUT FÜR KUNSTGESCHICHTE AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG UND DER KULTURSTIFTUNG LEIPZIG

Das verschwundene Leipzig dürfte kaum kleiner sein als das existierende. Das liegt nicht in erster Linie an den Kriegszerstörungen. Denn Leipzig war nicht erst in der Zeit der „Stadtumbaus-Ost“ eine besonders abrissfreudige Stadt. Im Laufe der Jahrhunderte wurden hier immer wieder immense Baumassen für Neubauten oder Verkehrsanlagen abgeräumt. Beim Anblick der zerstörten Bauten auf historischen Fotografien oder Stichen kann man sich manchmal die Haare raufen. Das ist in der Ausstellung auch erlaubt, es steht allerdings nicht im Vordergrund. Vielmehr geht es vor allem darum gehen, anhand der Abrisswellen die Prozesse der Stadtentwicklung und den Wandel städtebaulicher Leitbilder zu verfolgen – von der Niederlegung der Wallanlagen seit dem 18. Jahrhundert über den großangelegten Stadtumbau in der Kaiserzeit, die Modernisierung in der Zwischenkriegszeit und die Beseitigung vieler Baudenkmäler in den Nachkriegsjahrzehnten bis zur Dezimierung des Bauerbes der DDR in der jüngsten Vergangenheit. Die Ausstellung ist aus einem Seminar mit Studierenden der Kunstgeschichte an der Universität Leipzig hervorgegangen.

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