Die Kulturstiftung Leipzig beteiligte sich im Jahr 2000 als Partner der Stadt Leipzig, die mit dem Teilprojekt „Wendepunkt Leipzig – Herbst ´89 – Vom Aufbruch zum Alltag“ ein „Registriertes Projekt der Weltausstellung EXPO 2000 HANNOVER“ war, an dieser deutschen Weltausstellung. Im Zentrum stand der Nikolaikirchhof. „Ausgehend von den Friedensgebeten in der Nikolaikirche eroberte sich 1989 der Protest den öffentlichen Raum. Die Kirche steht auch heute jedem offen und kündet mit einer Ausstellung von ihrer historischen Rolle. Die montäglichen Friedensgebete haben sich verändert, aber es gibt sie immer noch. Die Neugestaltung des Kirchhofs durch das Stadtplanungsamt und die Kulturstiftung Leipzig widmet sich inhaltlich dem Herbst 1989. Eine mit Palmwedeln gekrönte Säule aus dem Kirchenschiff der Nikolaikirche ist auf dem Platz nachgebildet und trägt den Gedanken des Aufbruchs aus der Kirche hinaus. Spenden von Bürgern und von der Stadt finanzierten dieses Projekt des Künstlers Andreas Stötzner. Die Namen der Spender wurden in das Fundament eingelassen. Gegenüber der Säule entsteht ein neuer Brunnen an alter Stelle. Auf einer multifunktionalen Bühne vor der Terrasse des Expo-Cafés (im Erdgeschoss der Alten Nikolaischule, d.V.) vergegenwärtigen Filme, Konzerte, Kunstevents, dokumentarisches Material und Aufführungen die friedliche Revolution und das heutige Leben. Im Lichthof der Alten Nikolaischule begegnet der Besucher auf Plakaten, Transparenten und Fotos der Wendezeit. Die Aula der Alten Nikolaischule ist Ort für eine zukunftsweisende Gesprächsreihe: Leipzig-Impuls 2000.“ (Offizielle EXPO-Broschüre der Stadt Leipzig vom 15. Mai 1998)